Ephesians 5

Datum: 25.10.2002 Stelle: Epheser 5:1-2 Paulus spricht uns Christen hier als »geliebte Kinder [Gottes]« an (Eph.5,1), und zeigt in Eph.5,2, dass wir von Christus geliebt sind. Er fordert uns auf, Gott nachzuahmen (IHM ähnlich zu werden!; Eph.5,1), indem wir in der Liebe wandeln. Was ist »Wandeln in der Liebe«? Christus hat SEINE Liebe zu uns dadurch ausgedrückt, dass ER sich selbst für uns hingegeben hat (Eph.5,2). Es folgt »als (Opfer-)Gabe [Strong 4376] und Opfer für Gott, zu einem angenehmen Geruch«, was einen zweifachen Bezug hat: Es ist ein Zitat aus 3.Mo.4,31 (Gesetz über das Sühnopfer) und stellt somit Christus als das Sühnopfer für unsere Sünden dar. Das können wir als Menschen natürlich nicht nachahmen. Paulus verwendet dieselben Worte wie in Phil.4,18, wo er von einer Gabe der Philipper zu seiner Versorgung spricht. Somit können Menschen durch Liebe, die sich in Hingabe ausdrückt, tatsächlich solche Gott angenehmen Opfer bringen. Das also sollen wir nachahmen. Gott nachzuahmen durch Wandel in der Liebe nach Christi Vorbild bedeutet also ganz praktisch, aus Liebe zu den Mitmenschen Gaben zu geben, die gleichzeitig ein Opfer aus Liebe zu Gott sind, das Gott wohlgefällig ist. Das hat enorme Konsequenz für die Art unseres Dienstes in Gottes Reich: es geht darum, aus Liebe zu Gott und Mitmenschen Opfer der Hingabe zu bringen; dabei ist der Effekt / die Leistung solchen Dienstes völlig irrelevant! Gott will ja, dass wir in der Liebe wandeln, nicht dass wir ein Leistungssoll erfüllen. Eine Gabe im Dienst ist vor Gott angenehm, unabhängig davon, was sie letztlich für Erfolg beim Bau SEINES Reiches bewirkt (Phil,4,18). Weil Gott uns dazu erziehen will, hat auch ein lange erfolgloser Dienst für Gott seinen Sinn: hier kann man wesentlich besser lernen, aus Liebe zu opfern, als in einem für uns erfolgreichen Dienst. Es gilt auch zu erkennen, dass Erfolg im Dienst ja Gottes Gabe ist und somit völlig unabhängig von dem, was wir tun (1.Kor.3,6-8). Wenn also unser Dienst für Gott schwierig, entmutigend und erfolglos scheint, so wollen wir das als eine gute Gelegenheit ergreifen, unsere Liebe zu Gott und Menschen zu zeigen, indem wir unabhängig von Gegenleistung und Erfolg weiter geben. Der Allmächtige baut SEIN Reich und kann es sich also leisten, uns durch Misserfolg im Dienst diese Lektion zu lehren. Aber auch wenn also Erfolg im Dienst für Gott von Gott abhängt, soll weiterhin der Bau SEINES Reiches unser Ziel sein, auf Gottes Segen hoffend (vgl. Bild des Gartenbaus in 1.Kor.3,6-8). Datum: 14.12.2001 Stelle: Epheser 5:3-5 Was sollen die Gespräche der Christen nicht enthalten? Unzucht (Luther: »Hurerei«) (Eph.5,2) irgendeine Unreinigkeit (Eph.5,2). Das ist nach Strong 157: moralisch unsauberes Reden. Habsucht (Luther: »Geiz«) (Eph.5,2) Schändlichkeit (Luther: »schandbare Worte«) (Eph.5,3). Meint: obzsönes, schmutziges,unzüchtiges Reden. albernes Geschwätz (Luther: »Narrenteidinge«) (Eph.5,3). Heißt: albernes, törichtes, dummes, närrisches, affiges Reden; Possen. zweideutige Redensarten (Luther: »Scherze«) (Eph.5,3). Griechisch »eutrapeila«, von »eu« (gut) und »trepo« (zurückwenden): bei Plutarch und Pluto »Schnelligkeit in schlagfertigen Antworten«, »Geschicktheit im Witz«. Hier »Frechheit«, »Unflätigkeit«, »vulgäre Witzigkeit«. Warum sollen wir solche Dinge nicht sagen? Christen sollen als geliebte Kinder Gottes wie Christus in der Liebe leben (Eph.5,1-2). Das »aber« am Anfang von Eph.5,3 deutet an, dass solche Dinge folgen, die zu einem solchen Leben zu Gottes Ehre nicht passen. Das sind die oben genannten Dinge, die unsere Gespräche nicht enthalten sollen, weil dies »Heiligen nicht geziemt« (Eph.5,3-4): Es passt nicht zu einem heiligen Leben für Gott. Eine gute Faustregel, um zu erkennen, was sich nicht ziemt für Heilige, ist wohl: »Würde Jesus Christus bei diesem Witz mitlachen?« Wir dürfen die Schrift auch hier nicht relativieren; was Gott gesagt hat, das hat ER gesagt. Allgemein formuliert: Unsere Rede ist verwerflich, wenn ihre Ausführung verwerflich wäre. Rede nur, was Du auch tun würdest. Diese Regel wird bestätigt in Eph.5,11-12: »Und habt keine Gemeinschaft mit den unfruchtbaren Werken der Finsternis, decket sie vielmehr auf; denn was heimlich von ihnen geschieht, ist schändlich auch nur zu sagen [statt auch zu tun; Anm].« Man kann nicht in der Rede Gott mit solchen Dingen ehren, deren Ausführung IHN verunehren würde. Die Begründung, warum solche Reden unpassend sind für Heilige, für Errettete, folgt in Eph.5,5: Solche, sie diese Dinge tun, die in unserer Rede nicht vorkommen sollen, kommen nicht in das Reich Gottes. Paulus zweifelt nicht an der Errettung der Epheser (er spricht sie als Heilige an; Eph.5,3-4), sondern er fordert sie auf, entsprechend ihrer Errettung zu leben (wie auch in Eph.5,1-2): deshalb eben nicht so zu reden wie solche, die nicht errettet sind. Was sollen wir stattdessen reden? Alles, was dem »Wandeln in der Liebe« entspricht (Eph.5,2). miteinander reden in Psalmen, Lobgesängen und geistlichen Liedern (Eph.5,19). »auch nicht [...] sondern vielmehr Danksagung« (Eph.5,4 Schlachter 1951) kann übersetzt: »sondern eher Danksagung« oder »sondern mehr, in größerem Umfang Danksagung« (nach Strong 3123). Unsere Rede soll von in Worten ausgedrückter Dankbarkeit gegenüber Gott (und Mitmenschen) geprägt sein, und zwar sollen wir allezeit Gott dem Vater für alles im Namen unseres HERRN Jesus Christus Dank sagen (Eph.5,20). »Rede nur, was Du auch tun würdest!« bzw. »Man kann nicht in der Rede Gott mit solchen Dingen ehren, deren Ausführung IHN verunehren würde.« (s.o.) verbieten keinen Scherz über sündiges Verhalten, der dieses Verhalten verurteilt statt unkritisch als eigene Einstellung übernimmt. (Das ghilt nur, sofern einer die Freiheit hat, das im Glauben zu tun, denn »Alles aber, was nicht aus Glauben geschieht, ist Sünde.« (Röm.14,23)). Beispiele: Paulus ironisches Reden in 2.Kor.11,16-23, das aber einem geistlichen Zweck in seinem Brief dient. Und Gal.5,12, wo Paulus gegen die Beschneidung schreibt: »I wish that those who are unsettling you would castrate themselves!«. Gottes Wort enthält hier also sogar einen Witz über sexuelle Dinge; es kommt eben darauf an, ob wir einen Witz gegen oder mit der Sünde machen. Datum: 26.3.2002 Stelle: Epheser 5:23-33 Christus ist das Haupt der Gemeinde, die Gemeinde ist Christus untertan (Eph.5,23-24). Christus heiligtund reinigt die Gemeinde als SEINEN Leib (Eph.5,27-28). Die Gemeinde ist der Körper, der Leib Christi (Eph.5,30). Was heißt das nun? Christus und die Gemeinde sind nicht mehr zwei, sondern eins (Eph.5,31-32), so wie Haupt und Leib eins sind und so wie Mann und Frau eins sind. Wenn Paulus sagt »Denn wir sind Glieder seines Leibes, von seinem Fleisch und von seinem Gebein.« (Eph.5,30), so heißt das doch: wir sind als Gemeindemitglieder ein Teil von Christus selbst geworden! Die Konsequenz: So wie das Haupt durch den Leib als »Werkzeug« handelt, so handelt Christus durch die Gemeinde als »Werkzeug«. Das ist eine genauso selbstverständliche und natürliche Sache! Das beantwortet auch die Frage, warum ein so großer Gott durch schwache Menschen auf dieser Erde missioniert, statt das selbst in die Hand zu nehmen: nicht weil die Menschen nur durch Menschen bekehrt werden könnten und Stimmen vom Himmel nicht ertragen könnten; auch nicht nur deshalb, weil dadurch die Christen selbst lernen und ausgebildet werden (wie Petrus, als er das Evangelium erstmals Heiden verkündigte, Apg.10,28-29), das gehört zur Heiligung und Reinigung der Gemeinde als Leib Christi (Eph.5,25-28); sondern einfach deshalb, weil Christus die Gemeinde (trotz all unserer Schwachheiten!) zu SEINEM Leib gemacht hat und nun einfach durch SEINEN Leib handelt. Nirgendwo sagt die Bibel, dass diese Beziehung zwischen Leib und Haupt (und weit besser: zwischen Braut und Bräutigam) einmal aufgehoben wird - wir werden ewig die sein, durch die Christus handelt! Welch ein wunderbares Geschenk unseres Gottes! Das heißt andererseits: als Leib führen wir die Befehle des Hauptes, d.i. Christi, aus (Eph.5,23-24), und nicht unsere eigenen Pläne und Vorstellungen. Wir sind nicht dazu hier, uns selbst zu verwirklichen, sondern sollen Werkzeug sein in Gottes Hand. Wie Christus mit SEINER Kraft durch uns als Werkzeuge handelt, zeigt z.B. Apg.16,18: »Paulus aber, den das bemühte, wandte sich um und sprach zu dem Geist: Ich gebiete dir im Namen Jesu Christi, von ihr auszufahren! Und er fuhr aus zur selben Stunde.«. Diese Ableitungen aus dem Bild von Haupt und Leib müssen noch an der Bibel geprüft werden. Eph.5,29: So wie ein Mensch weiß, was seinem Körper fehlt, so weiß Christus als Haupt auch ganz genau, was die Gemeinde braucht (vgl. Mt.6,32: Gott kennt alle unsere Bedürfnisse). Und Christus erfüllt auch die Bedürfnisse SEINER Gemeinde, indem ER sie ernährt (Eph.5,29). Eph.5,31-32: Mann und Frau bilden in der Ehe eine Person, deren Haupt der Mann ist (Eph.5,23) und deren Leib die Frau ist (Eph.5,28). Ebenso verhält es sich mit Christus und seiner Braut, der Gemeinde. So sind wir nun wie der einzige Sohn Gottes, Christus, Gottes Kinder; in einem anderen, aber dem nicht widersprechenden Bild sind wir als Gemeinde die Braut Christi. Datum: 11.8.2001 Stelle: Epheser 5:28-32 »Wir sind Glieder SEINES Leibes« (Eph.5,30) heißt: wir sind von Christi Fleisch.Nach Eph.5,29 folgt: es wird nie vorkommen, dss Christus uns hasst, sondern er wird uns immer nähren und pflegen. Das ist so sicher, wie dass ein Mensch sich um das Wolergehen sienes Köpers sorgt - wir, die Gemeide, sind Christi Körper. Dies gilt ebenso für die Ehe (Eph.5,28-31): Die Frau ist jetzt Teil des Körpers des Mannes, er soll sie so selbstverständlich lieben, nqähren und pflegen, mit soviel Einsatz und Hingabe und so bedingungslos, wie er für sein eigenes Wohlegehen sorgt. Eph.5,31-32: Christus hängt an SEINER Gemeinde, wie ein Mann an seiner Frau. Und das trotz all unserer Fehler und vielen Sünden. Das heißt wiederum für die Ehe: Die von Gott geforderte Liebe eines Mannes zu seiner Frau darf nicht abhängig sein von der Liebenswürdigkeit, Perfektheit oder der geistlichen Gesinnung seiner Frau. Auch wenn seine Frau ihm ungehorsam ist und sich ihm nicht unterordnet, so wie die Gemeinde oft gegen Christus aufbegehrt, soll qder Mann sie weiter lieben wie sich selbst; denn wenn der Körper eines Menschen kank ist, so pflegt und heilt er ihn, statt ihn zu hassen. Deshalb fordert die Bibel die Männer auch speziell auf, nicht bitter (unversöhnlich, verbittert, enttäuscht) gegenüber seiner Frau zu sein (Kol.3,19). Siehe zum Thema »Christus zur Gemeinde als Vorbild des Mannes zu seiner Frau« auch zu 1.Petr.5,3-4 und 1.Petr.3,22 in diesem Kommentar. Datum: 16.3.2002 Stelle: Epheser 5:33 Was ist hier gemeint: soll die Frau vor dem Mann Angst haben? Nein, denn auch Gott zu fürchten (Pred.12,13) meint nicht, Angst vor IHM zu haben: »Furcht ist nicht in der Liebe, sondern die völlige Liebe treibt die Furcht aus, denn die Furcht macht Pein; wer sich aber fürchtet, ist nicht vollkommen geworden in der Liebe.« (1.Joh.4,18).
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